Nun ist sie da, die lang ersehnte Adventszeit. In dieser geht es darum, den Weg von Außen nach Innen zu vollziehen. Die Zeit, in der sich das Leben maßgeblich im Freien abspielt, ist vorüber. Es ist kalt geworden und auch wir Menschen rücken dichter zusammen. Wir machen es uns gemütlich, wir besinnen uns auf das, was uns wärmt: Gemeinschaft. Wir überdenken die Ernte des Jahres und ziehen innerlich Bilanz. Aus diesem Prozess erwachsen dann die Keime fürs neue Jahr.

Die Reise durch den dunklen Teil des Jahres hat im Kindergarten schon mit Michaeli begonnen. Sie ging über das Laternenfest hin zum Adventsgärtlein. Dieses besondere Fest haben wir am ersten Advent gefeiert. Dabei wird im Raum eine große Spirale aus Tannenzweigen gelegt. In der Mitte brennt ein großes Licht, das Lebenslicht. Jedes Kind wandert nun mit einem Apfel, in dem eine kleine Bienenwachskerze steckt, in die Spirale hinein und entzündet sein Licht. Dieses stellt es dann auf einen Platz auf der Spirale. So erleuchtet die Spirale von Innen nach Außen und ist gleichzeitig ein Sinnbild für das, was wir innerlich vollziehen.

In der Art, wie jedes Kind diesen Weg geht, ist viel von seinem Wesen und der Art, wie es seinen Lebensweg meistert, zu erahnen. Es ist etwas tief Berührendes. Und es bereitet in so eindrücklicher Weise die Ankunft des Christus vor. Es ist so viel zu spüren vom Herzensgold in den Kinderherzen.

Und nun sind wir sehr gespannt, was uns in der Weihnachtszeit noch erwartet. Am 6.12. kommt erst einmal St. Nikolaus in den Kindergarten. Ob er uns wohl etwas mitbringt?

– Wer sich mit dem Thema weiter befassen will, dem sei das Buch “Die christlichen Jahresfeste und ihre Bräuche: Hintergründe zum Feiern mit Kindern” von Luise Schlesselmann ans Herz gelegt.